Forschung: PET-Flaschen

 

 

PET- Flaschen und kein Ende: Gerade durch die Vertreter der alkoholfreien Erfrischungsgetränke wird es immer wieder proklamiert: PET- Flaschen sind besser als die bewährten Glasflaschen, denn sie sind "unkaputtbar" (soll wohl heißen: unzerstörbar), sehr leicht und trotzdem geschmacksneutral sowie umweltverträglich.

Einige dieser Eigenschaften sollen nicht angezweifelt werden, jedoch haben sich viele Forschungsteams mit der Frage beschäftigt, ob denn  nun eine PET- Flasche auch für Bier geeignet ist.

Wir haben bereits gehört, daß Bier lichtscheu ist. Deshalb sollten wenigstens diese Flaschen dunkel gefärbt sein, was Brauereien, die Bier bereits in PET- Flaschen anbieten, auch gemacht haben.

PET- Flaschen haben für die Bieraufbewahrung einen gravierenden Nachteil: Sie sind gasdurchlässig. Das heißt, daß Kohlendioxid  von innen nach außen gelangen kann. Solche Getränke werden irgendwann dann auch in der Flasche schal, ohne daß diese jemals geöffnet wurde. Auch Sauerstoff kann in die Flasche hinein diffundieren. Und hier liegt auch die Gefahr für das Bier: Das Bier in der Flasche reagiert mit dem Sauerstoff! Es oxidiert und damit schmeckt es alt! Man hat herausgefunden, daß eine Lagerzeit von 4 Wochen gerade noch der Bierqualität zuträglich wäre. Auch bei der Abfüllung ist der Sauerstoffeintrag in die Flasche höher als bei einer herkömmlichen Glasflasche, da die Flaschen nicht so stabil sind deshalb auch nicht alle mechanischen Arbeitsvorgänge so problemlos mitmachen.

Diesen Gasaustausch könnte man durch spezielle Schichten im PET unterbinden. Dadurch würde jedoch der Werkstoff deutlich teurer werden. Und somit auch das Endprodukt. Hinzu kommt, daß ein Recycling dann kaum noch möglich ist. Und da das PET selbst auch Geschmacksstoffe der in ihm gelagerten Getränk annimmt, müßte man nahezu Einwegflaschen daraus machen.

Man könnte die Flaschen doch in einer ganz normalen Flaschenwaschmaschine reinigen! Nein, das könnte man nicht! In diesen Maschinen werden Temperaturen erreicht (und benötigt!), die über denen für das PET erträglichen liegen! Es bestünde immer die Gefahr, daß die Flaschen schrumpfen. Diese wäre evl. noch mit einer Durchflußmengenregulierung auszugleichen, aber der Endverbraucher hätte sicher mit den verschiedenen Füllständen ein Problem.

Fazit: Bisher ist noch keine PET- Flasche entwickelt worden, die den Ansprüchen an das Abfüllen von Bier gerecht wird!

 
 

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