Bayern: Klosterbrauerei Andechs

Herrlich gelegen ist diese Brauerei! Sicher, die Mönche haben sich damals bei der Errichtung des Klosters so ihre Gedanken gemacht. Heute zieht vor allem das Kloster viele Besucher an. Die Kirche als solches zieht auch heute noch dir großen Fäden in Andechs: So gibt es z.B. keinen Betriebsrat, dafür aber einen Rat von Geistlichen, welche diese Aufgabe übernehmen.
Trotz alledem ist die Brauerei ein Unternehmen, welches ihre Produkte, also das Bier, verkaufen muß. Hier wird aber sehr viel Wert darauf gelegt, daß das Bier auch die Lagerzeit bekommt, die es benötigt. Ist eben eine Sorte aus irgendwelchen Gründen ausgegangen, wird nicht, wie es oft in großen Brauereien üblich ist, die Lagerzeit auf Kosten der Qualität verkürzt. Das Bier bleibt so lange im Tank, wie es nötig ist! Dann muß man eben auf diese Sorte Bier noch ein paar Tage warten! Daß dieses Prinzip auch in die Realität umgesetzt wird, schmeckt man am Besten selbst!

Ohne Worte

Die Brauerei selbst ist eine Mischung aus sehr modernen und klassischen Bestandteilen. So werden die Weizenbiere klassisch offen vergoren, alle anderen in den modernen ZKGs. Wir wurden von einer netten Auszubildenden durch das komplette Brauhaus geführt. Jegliche Fragen wurden beantwortet, nur Fotos sollten wir nicht machen. Aber dafür haben wir doch Verständnis! An einer solchen Brauereiführung kann man auch teilnehmen. Normaler Weise sollte man dann in einer größeren Gruppe anreisen. Wir hatten da wieder mal ein Privileg...

Danach kann man zum Kloster wandern. Hier kann man die Andechser Biere kosten und auch einen "Imbiß" einnehmen. Zwar sind die Preise nicht unbedingt human, dafür aber christlich...

An diesem Tag konnten wir leider nicht alle Biere testen. Trotzdem hier unserer Wertungen:

  • Andechser Weißbier: Ein sehr angenehm zu trinkendes Weizen. Fruchtig-spritzig. Das richtige Bier für heiße Tage im Biergarten!

  • Andechser Bergbock hell: Also das ist ja der absolute Hammer! Das soll 16,5%  Stammwürze und 7% vol Alkohol haben? Ein so sanft abgehendes Bockbier haben wir wirklich noch nie getrunken! Ein voller Körper, angenehme Rezenz, weich im Abgang, nicht nachhängend. Also ein Bier mit Vorbildfunktion!

  • Andechser Doppelbock dunkel 
  • Andechser dunkel: (separat verkostet) Ein recht süffiges Bier. Wir haben vielleicht ein wenig Restsüße vermisst, trotzdem konnte kaum ein Brandgeschmack herausgeschmeckt werden. 

  • Andechser Spezial hell: Also dieses Bier passt hervorragend zu einer Schweinshaxe! Sonst ist es ein sehr süffiges Bier, welchem aber vielleicht ein wenig Charakter fehlt (das sieht man vielleicht als Bayer anders, denn wir haben ja eine andere Erwartung beim Biergeschmack)

  • Andechser Weißbier dunkel: (separat verkostet) Hier gilt eigentlich das Gleiche wie beim hellen Hefeweizen. Es ist angenehm zu trinken, aber das helle hat uns dann doch etwas mehr zugesagt. Ein Brandgeschmack war hier nicht zu leugnen.

  • Andechser hell

 

 

Das Sudhaus von außen
Fotographiert in der Hoffnung, daß man die blanken, aus Edelstahl gefertigten Fässer erkennen kann.
Auf dem Gelände des Klosters ist ein Gebäude mit Brauergemälden

Weitere Bilder von Brauern in Aktion

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